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Bezirksimkertag 2025

Bezirksimkertag 2025

Am 14. Juni fanden sich anlässlich des jährlichen Bezirksimkertages zahlreiche BienenzüchterInnen, sowie interessierte BürgerInnen aus der Region auf der Belegstelle Hirschgrund ein. Nach den Eröffnungsworten von Obfrau Ing. Gerlinde Wiesinger richtete Stadträtin Andrea Hugl stellvertretend für den Bürgermeister Grußworte an die Gäste. Da auch der Präsident des Landesimkertages leider an diesem Tag verhindert war, übernahm dessen Part der Vizepräsident DI Wolfgang Messner. Belegstellenleiter Ing. Franz Obendorfer berichtete im Anschluss ausführlich über die Fortschritte und Perspektiven in der Zuchtarbeit mit Fokus auf die Bekämpfung der Varroamilbe. Danach wurde bei schmackhaften belegten Broten, Spritzwein, Bier und Limonaden, sowie Kaffee und Kuchen intensiv über die Bienenzucht geplaudert. Die Verköstigung wurde wie üblich von den Belegstellenwarten Johann und Anna Sarrer und der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Imker-KollegInnen bereitgestellt. Interessierte BesucherInnen wurden von Imkermeister Obendorfer durch das Gelände der Zuchtstation geführt und konnten dabei viel über die Geschichte der Sklenarbiene erfahren.

Zusammenarbeit für den Zuchtfortschritt

Zusammenarbeit für den Zuchtfortschritt

Zuchtfortschritt ist für die Imkerschaft unabdingbar um mittelfristig den Honigertrag zu sichern, aber auch die vielen Winterverluste einzudämmen. Die Kombination verschiedener Zuchtpopulationen ist ein bewährtes Mittel um rascher zum Erfolg zu gelangen. IM Ing. Franz Obendorfer hat im Kreis der Beebreed Zuchtgruppe der österreichischen Berufsimker mit IM Dr. Christian Wurm einen der namhaftesten Bienenzüchter unserer Zeit als Unterstützer gewinnen können. Imkermeister Wurm ist für seine eigenen Zuchtlinien bekannt, hat aber auch Sklenarbienen in seinem Bestand und diese auch schon erfolgreich leistungsgeprüft. Künftig werden wir auch diese Genetik mit unseren Belegstellen-Drohnen kreuzen, in der Hoffnung, das Beste aus beiden Populationen in den Töchtern zu vereinen.

Drohnensperma für künstliche Besamung in Frankreich

Drohnensperma für künstliche Besamung in Frankreich

Am 2. Juni war der französische Züchterkollege Dr. Guillaume Misslin, Mitglied des int. Sklenarbundes, zu Gast auf der Belegstelle Hirschgrund, um Drohnensperma für die künstliche Besamung zu gewinnen. Misslin ist ausgebildeter Molekularbiologe und hat sich international, vor allem in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz, einen Namen im Bereich der Varroaresistenzzucht gemacht.

Bei der Tagung des int. Sklenarbundes im Jahr 2023 wurde eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der Belegstelle vereinbart. Die Kooperation mit Dr. Misslin ist eines der Resultate aus der Initiative von Belegstellenleiter IM Ing. Franz Obendorfer. Mit dem entnommenen Sperma unserer aktuellen Vatervolk-Drohnen soll eine Zusammenführung mit anderen Zweigen der Sklenar-Genetik möglich werden. Abgesehen von der Absicherung gegen Inzuchtprobleme bezwecken wir damit die Stärkung der Eigenschaften, vor allem im Bezug auf das Varroa-Leistungsmerkmal. Ein Rücktausch von künstlich besamten Sklenar-Reinzuchtköniginnen im Rahmen dieser Kooperation ist ebenfalls vorgesehen.