Belegstellenwart Johann Sarrer hat gemeinsam mit Franz Windisch, Peter Rudersdorfer und IM Anton Schleining wieder für eine Bereicherung der Belegstelle Hirschgrund gesorgt. Aus massivem Holz wurde in Handarbeit eine wunderschöne, witterungsbeständige Sitzgruppe hergestellt und auf dem, im vorigen Jahr befestigten, Platz aufgestellt. Danke für euren Einsatz!
Rohmaterial Holz
massive Konstruktion
fertige Sitzgruppe
Bienenstock Guido Sklenars jetzt im Mistelbacher Museumsarchiv
Nach Tod Guido Sklenars gelangte der berühmte 47er-Bienenstock im Lauf der Zeit über die Erben zum damaligen züchterischen Nachfolger und Leiter der Zuchtstation Imkermeister Anton Schleining. Jahrzehnte später, in einem Gespräch mit dem nunmehr vom NÖ Landesimkerverband berufenen Belegstellenleiter Imkermeister Ing. Franz Obendorfer, entstand die Idee, das historische Artefakt dem Mistelbacher Museumsarchiv, zur Ergänzung der bereits vorhandenen „Guido Sklenar – Sammlung“ zu übergeben. Am 9. Februar 2023 konnte Obendorfer im Beisein von Bürgermeister Erich Stubenvoll und Kulturstadtrat Josef Schimmer den „heiligen Gral“ der Imker an Regierungsrat Alfred Englisch übergeben. Nun ist der geschichtsträchtige Bienenstock für zukünftige Generation gesichert und in die Heimat und Wirkungsstätte seines ehemaligen Besitzers zurückgekehrt.
Am Samstag, den 18. Juni fand auf der Belegstelle der diesjährige Bezirksimkertag statt. Dazu eingeladen hat die Bezirksgruppe des NÖ Imkerverbandes unter der Leitung von Obfrau Ing.in Gerlinde Wiesinger. Schon im Frühling äußerte sie gegenüber den Belegstellenverantwortlichen die Idee diese jährlich stattfindende Zusammenkunft heuer nicht in einem Gasthaus, sondern in der Natur abzuhalten. Außerdem regte sie an, die Veranstaltung mit dem Tag der Offenen Tür auf der Belegstelle Hirschgrund zusammenzulegen. Beide Termine konnten in den beiden vorangehenden Jahren aufgrund der Corona-Krise nicht wie gewohnt stattfinden.
Die Obfrau konnte neben dem aktuellen Belegstellenteam auch Alt-Belegstellenleiter Imkermeister Anton Schleining, sowie die Obleute der Imkerortsgruppen des Bezirkes Mistelbach begrüßen. Nach dem offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung und der Neuwahl des Vorstandes erzählte Belegstellenwart Johann Sarrer einiges Wissenswertes aus der Geschichte von Guido Sklenar und der Belegstelle Hirschgrund. Außerdem berichtete er von der aktuellen Auslastung und hatte einige interessante statistische Zahlen für die Besucher bereit. Im Anschluss hielt Imkermeister Ing. Franz Obendorfer einen kurzen Vortrag über die Tätigkeiten eines Belegstellenleiters. Die Zuchtarbeit mit Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung, sowie die laufende Kontrolle des Schutzgebiet-Radius waren dabei wesentliche Themen. Abschließend gab es noch Dankesworte, kleine Präsente und die inzwischen am Belegstellenhaus montierte Ehrentafel von IM Anton Schleining wurde feierlich enthüllt.
In gemütlicher Atmosphäre fachsimpelten die Besucher danach bei Speis und Trank noch viele Stunden. Wer Lust hatte, konnte zwischen den rund 1.000 zur Zeit aufgeführten Königinnen schlendern und sich an der guten Waldluft und dem schönen Wetter erfreuen.
Belegstellenwart Johann Sarrer erzählt aus dem Leben von ÖR Guido Sklenar.
Für beste Verköstigung beim Bezirksimkerfest war gesorgt.
Belegstellenleiter IM Ing. Franz Obendorfer präsentiert die Ehrentafel für IM Anton Schleining.
Nach vielen Jahren waren die von der Sklenar-Bruderschaft angefertigten Wegweiser für die Belegstelle Hirschgrund schon so verwittert, dass trotz neuer Lackierung irgendwann die maximale Lebensdauer erreicht wurde. Deshalb wurden auf Anregung des Belegstellenleiters IM Ing. Franz Obendorfer vom Niederösterreichischen Imkerverbandneue Schilder bei einer Druckerei in Auftrag gegeben und schließlich vom Belegstellenwart Johann Sarrer die Aufstellung und Montage organisiert. Die Anbringung von zwei weiteren, bereits vorhandenen Wegweisern wird in den kommenden Wochen durchgeführt. Nun ist eine langlebige Variante aus Aluverbund mit in Kombination mit einer verzinkten Eisenstange in Verwendung und wir hoffen, dass die vielen wöchentlich anreisenden Imker dadurch nun leichter und dauerhaft den Weg zur Zuchtstation finden.
Die Verschiebung der diesjährigen Eröffnung der Belegstelle auf den 20. Mai zeigt sich als goldrichtig. Nach der anfänglich langsamen Entwicklung der Bienenvölker im Weinviertel ging es mit Einsetzen der warmen Temperaturen und der Frühtracht rasant dahin. Bei der gestrigen Kontrolle der Vatervölker war bereits eine große Anzahl an Drohnen in den Völkern zu finden. Daher können wir auch davon ausgehen, dass diese bis zu den ersten Königinnen-Auffuhren geschlechtsreif sind. Wir blicken somit einer spannenden Saison 2022 auf Hirschgrund entgegen.
Ich werde auch nicht müde aufzurufen, dass das Belegstellen-Schutzgebiet unbedingt einzuhalten ist und aufgefundene, nicht rechtmäßige Bienenstände bitte an mich (Büro Tel: 0680/337 557 5) bzw. das Veterinäramt (Frau Mag. Leitner, Tel: 02572/9025-33650) zu melden sind. Einige wenige schwarze Schafe können durch ihr unbedachtes Vorgehen so viel kaputt machen. Nicht nur züchterisch steht viel auf dem Spiel, denn der Betrieb einer Belegstelle kostet viel Geld!
IM Ing. Franz Obendorfer Belegstellenleiter Hirschgrund
Inzwischen wird der nass-kalte Frühling leider zur Gewohnheit. Wie schon in den letzten Jahren, mussten wir auch heuer den Beginn der Belegstellen-Saison etwas nach hinten verschieben. Wir starten nun offiziell am 20. Mai. Sofern es die Zuchtplanung zulässt, empfehle ich für den optimalen Begattungserfolg sogar, die Kästchen erst Anfang Juni aufzuführen. Bis dahin sind sicher ausreichend viele geschlechtsreife Drohnen vorhanden um der großen Zahl an jährlich aufgeführten Königinnen gerecht zu werden.
Im letzten Herbst konnten einige nicht gemeldete Stände im Schutzgebiet-Radius aufgespürt und mit den betroffenen Imkern eine Räumung bzw. Kontrolle vereinbart werden. Leider gibt es auch einzelne schwarze Schafe, die nur explizit angesprochene Stände abtransportiert haben, jedoch mit weiteren Ständen immer noch im Radius präsent sind. Doch auch diese werden nach und nach aufgedeckt und ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass ein solches Vorgehen von Seiten der Behörden und dem Imkerverband NÖ rigoros geahndet wird. Das Argument der Unwissenheit kann man in diesen Fällen ja nicht anführen, somit wird bewusst gesetzeswidrig zum Schaden der Belegstelle und der gesamten Züchterschaft gehandelt.
Gemeinsam mit der Obfrau des Bezirksimkerverbandes Ing.in Gerlinde Wiesinger fanden am 9. April Vorgespräche zum diesjährigen Bezirksimkertag statt. Dabei wurde die Idee diskutiert, die Generalversammlung mit dem Tag der offenen Tür auf Hirschgrund zusammen zu legen. Nun gilt es das Programm und die diversen Vorbereitungsarbeiten zu organisieren. Termin und Details zur Veranstaltung werden rechtzeitig von den Ortsgruppen – Obleuten bekanntgegeben.
Belegstellenwart Johann Sarrer hat mit einigen freiwilligen Helfern in den vergangenen Tagen den allseits beliebten Aufenthaltsbereich beim Belegstellenhaus mit Pflastersteinen befestigt. Damit stehen die Heurigengarnituren ab heuer nicht mehr wackelig! Egal, ob man seine Zuchtkarten ausfüllt, oder sich ein gutes Achterl nach der Arbeit gönnt, hier sitzt man nun einfach besser. Großen Dank für die Errichtung möchte ich an dieser Stelle den Imkern Franz Windisch, Rudolf Lehner und Christoph Lehner aussprechen.
Ich wünsche allen Züchtern eine erfolgreiche Saison!
IM Ing. Franz Obendorfer Belegstellenleiter Hirschgrund
Im Rahmen des NÖ Landesimkertages am 25. September in St. Pölten erhielt IM Anton Schleining (links am Bild) eine Ehrentafel für seine Dienste rund um die Belegstelle Hirschgrund. Präsident IM Ing. Josef Niklas (5. von links) war es ein großes Anliegen, die jahrzehntelange, aufopfernde Arbeit hervorzuheben und anerkennend zu würdigen. Von 1985 bis 2015, ganze 30 Jahre, leitete Schleining in vorbildlicher Weise die Belegstelle. 100% waren für Toni, wie ihn seine engeren Imkerkollegen liebevoll nennen, nie genug. Wenn es um die Sklenarbiene geht, kennt er bis heute keine Kompromisse. Wir sind froh, dass er immer noch weise Ratschläge für uns hat und er seinen Nachfolger IM Ing. Franz Obendorfer (2. von links) als Mentor an seinem enormen Erfahrungsschatz teilhaben lässt. Danke Toni, dass du die Sklenarbiene so gut erhalten und weitergezüchtet hast, dass ein Imkern mit anderen Bienen für die meisten unter uns gar nicht mehr denkbar ist!
Lobend erwähnt wurde ebenfalls Frau Sarrer (4. von rechts), die mit Unterstützung ihres Mannes als Belegstellenwartin seit 2016 für den reibungslosen Ablauf auf der Zuchtstation zuständig ist. Familie Sarrer ist mit Herz und Seele dabei, den Imkern den Aufenthalt auf der Belegstelle so angenehm wie möglich zu gestalten (wenn es Corona zulässt).